Griechenland
Überblick
Während der Corona Pandemie verreisen? Nach Griechenland ging dies einfacher als gedacht! Auch vor Ort waren wir überraschend uneingeschränkt und konnten unseren Urlaub in vollen Zügen genießen 🙂
Rahmendaten im Überblick:
Reisezeit: Oktober 2020
Beste Reisezeit (warm & trocken): April-Oktober
Reisedauer: 16 Tage
Fortbewegung: Roller, Mietwagen, Fähre
Visum: nicht erforderlich (wegen Corona: 24 Stunden vorher QR Code beantragen – hier klicken)
Kosten p.P. gesamt: ca. 1.100 € (davon 350 € Flug)
Vorbereitung & Infos
Route
Von Stuttgart aus flogen wir direkt nach Athen (ATH), von wo aus man entweder auf die meisten Inseln der Kykladen fliegen oder mit der Fähre fahren kann. Wir entschieden uns immer für die Fähren und verbrachten jeweils sechs Nächte auf der Insel Milos und Naxos, sowie eine Nacht auf Paros, von wir auch Antiparos besuchten.
Unsere Route:
1: Athen
2: Milos
3: Naxos
4: Paros & Antiparos
Transportmittel
Auf den Inseln selbst würden wir empfehlen einen Roller zu mieten. Direkt an den Häfen gibt es viele Shops, die Roller für 10-12 € am Tag verleihen. Mit eurem ganz normalen Führerschein (B-Klasse) könnt ihr euch einen 50 ccm Roller leihen mit dem ihr total easy die ganze Insel (egal welche) erkunden könnt 🙂 Alternativ ist natürlich auch alles mit einem Mietwagen machbar (hatten wir auf Milos), allerdings ist ein Roller unkomplizierter und macht auch mehr Spaß 😉
Solltet ihr einen Mietwagen bevorzugen können wir den Tipp geben, diesen frühzeitig zu buchen. 2-3 Tage vorher bekommt man online Kleinwagen für 16 € pro Tag. Wenn ihr euch erst bei der Ankunft am Hafen ein Auto leihen möchtet, zahlt ihr leider doppelt so viel.
Von Insel zu Insel sind wir immer mit der Fähre gekommen. Tickets könnt ihr ganz spontan online oder an Touristen Informationen vor Ort kaufen. Achtung: Gegen Saisonende (ab Ende September) fahren weniger Fähren und teilweise gar keine mehr. Wir sind immer mit SeaJets oder Blue Star Ferries gefahren. Die SeaJets Fähren sind etwas schneller, dafür sind die Fähren sehr einfach gehalten (es gibt keinen Außenbereich). Die Blue Star Ferries Fähren dauern immer etwas länger, man kommt sich aber vor wie auf einem Kreuzfahrtschiff (Rolltreppen, Restaurants, Sofaecken – man hat teilweise eine ganze Lounge für sich).
Fähren & Preise:
Athen – Milos: 57 € p.P. (SeaJets, ca. 3,5 Std.)
Milos – Naxos: 60 € p.P. (SeaJets, ca. 3,5 Std.)
Naxos – Paros: 13 € p.P. (Blue Star Ferries, ca. 40 Min.)
Paros – Antiparos: 3,50 € für zwei Personen und einen Roller (Autofähre, ca. 10 Min)
Paros – Athen: 37 € p.P. (Blue Star Ferries, ca. 4 Std.)
Übernachtung & Verpflegung
Unsere Unterkünfte buchten wir teils im Voraus, teils spontan über booking.com. Im Schnitt zahlten wir pro Doppelzimmer 50 € pro Nacht.
Restaurants findet man überall problemlos. Wir waren eigentlich nie 2x im selben Laden essen. Im Schnitt liegen die Kosten für Essen und Trinken etwas unter denen in Deutschland. Auf den Inseln die wir besuchten, ist auf jeden Fall alles günstiger als auf Santorini oder Mykonos z.B.
Wir haben im Schnitt in den griechischen Tavernen für ein vegetarisches Abendessen inkl. 0,5L Hauswein (5€) ca. 25€ für zwei Personen ausgegeben. Fast jedes mal haben wir in den Tavernen nochmal einen halben Liter Hauswein oder einen Nachtisch aufs Haus bekommen! Oft sind wir mittags oder auch mal abends zu Imbissen gegangen. Diese sehen jedoch nicht aus wie klassische Imbisse – hier kann man auch meistens sehr schön sitzen. In den Imbissen bekommt man schon gefüllte vegetarische Pitas für 2,80 €. Wer eher Low Budget unterwegs ist, kommt hier also voll und ganz auf seine Kosten 🙂
Reisebericht
Athen
Zu Beginn unserer Reise verbrachten wir zwei Tage in Athen, was unserer Meinung auch ausreichend ist 🙂
Unsere Must-Sees in Athen:
- Akropolis und weitere antike Tempel (unser Tipp: am besten das All Inclusive Ticket holen. Hier könnt ihr fast alle antiken Bauten in Athen innerhalb von fünf Tagen besuchen. Es kostet 30 € p.P., das Ticket nur für die Akropolis kostet 20 € p.P.)
- Stadtteil Plaka, Anafiotika und Psyri
- Pittaki Street
- Monastiraki Square
- Aussicht auf die Akropolis vom Areopagus Hill
- Rooftop Bar mit Sicht auf die Akropolis (z.B. City ZEN)
Restaurantempfehlung in Athen:
Pantheon (griechische Küche)
City Zen (Rooftop Bar und Restaurant)
Happy Blender (Smoothie Bowls)
Unterkunftsempfehlung in Athen:
Plaka Heart (58 € pro Doppelzimmer)
Milos
Von Athen aus ging es mit der SeaJets Fähre für sechs Tage nach Milos. Milos ist wirklich sehenswert und die schönste/ abwechslungsreichste Insel unserer Griechenlandreise.
Die Insel lässt sich sehr einfach mit einem Mietwagen oder Roller abfahren. Was wir vorher nicht wussten, sondern erst bei der Abholung unseres Mietwagens erfuhren: Der Westen von Milos ist nicht mit „normalen“ Mietwagen befahrbar, bspw. man ist nicht versichert, da hier keine asphaltierten Straßen mehr langlaufen. Wollt ihr den Westen erkunden und kein Risiko eingehen, solltet ihr einen 4×4 Wagen mieten.
Städtchen und Sehenswürdigkeiten
Adamantas
Wir haben direkt in Adamantas gewohnt, wo auch am meisten los ist. Es gibt viele Restaurants und Imbisse und man ist direkt am Hafen, was sehr praktisch ist. Die kleine Altstadt von Adamantas ist ebenfalls einen Besuch wert.
Plaka
Plaka ist unserer Meinung nach das schönste Städtchen auf Milos. Vor allem das Plaka Castle ist vor allem bei Sonnenuntergang sehr sehenswert. Überall gibt es süße kleine Gassen und wunderschöne griechische Häuschen.
Pollonia
Auch Pollonia ist ein Besuch wert. Hier kann man an der Strandpromenade entlang spazieren und findet ebenfalls zahlreiche Restaurants.
Mandrakia
Eine kleine Fischersiedlung mit einer Kirche und vielen Bootshäuschen die sich um eine Bucht gruppieren. Von der Straße oberhalb hat man eine tolle Aussicht auf die Bucht.
Strände
Von Stränden aus Vulkangestein, Höhlen und Klippen bis hin zu schönen Sandstränden bietet Milos viel Abwechslung. Unsere Must See Beaches:
- Sarakiniko (von Wellen geformtes weißes Vulkangestein – absolutes Must See!)
- Achivadolimni Beach (unser Lieblingsstrand, schön ruhig)
- Fyriplaka Beach (wunderschöner Strand der sich durch einen riesigen Felsen im Wasser auszeichnet. Hier gibt es ebenfalls Liegen und eine Beach Bar)
- Papafragas Beach & Caves (hier kann man auf dem Gestein entlangspazieren und entdeckt immer wieder neue Höhen und Buchten bis man zu einem kleinen Strand kommt)
- Agios Sostis Beach (felsiger Strand von dem ein Steg ins Meer führt)
- Plathiena Beach (ruhiger Strand mit einer kleinen Bar und Liegen)
- Hockey Beach (sehr ruhig, hinter dem Strand sind nur Dünen)
Tagestour nach Kleftiko
Sehr empfehlenswert (vor allem wenn man keinen 4×4 Wagen hat um in den Westen zu fahren) ist ein Tagesausflug nach Kleftiko. Auf dem Bootsweg dorthin sieht man viele Strände und Örtchen im Westen von Milos bis man schließlich an der Felslandschaft ankommt. Kleftiko zeichent sich durch viele weiße Felshöhlen und -vorsprünge ab und ist ein landschaftliches Spektakel. Das Wasser ist türkisblau und sehr klar, sodass man vom Boot aus ebenfalls gut schnorcheln gehen kann.
Wir haben die Tour für 60 € p.P. (Snacks, Mittagsessen, sowie Softrdrinks und alkoholische Getränke inklusive) direkt am Vortag am Hafen von Adamantas gebucht. Die Tour geht von 10-17 Uhr.
Von Milos aus kann man außerdem mit der Fähre auf die benachbarte Insel Kimolos fahren – soll ebenfalls lohnenswert sein, haben wir aber nicht mehr geschafft.
Restaurantempfehlung auf Milos:
The Round of Milos (Imbiss direkt am Hafen)
Nostos (griechische Küche)
Mikros Apoplous (griechische Küche)
O! Hamos! (griechische Küche)
Glaronisia (griechische Küche)
Unterkunftsempfehlung auf Milos:
Milos Bay Suite (49 € pro Doppelzimmer)
Naxos
Von Milos ging es für weitere sechs Tage mit der Fähre von SeaJets nach Naxos. Naxos ist größer als Milos. Schon am Hafen merkten wir, dass Naxos auch trubeliger ist. Es gibt mehr Geschäfte, mehr Imbisse, mehr Restaurants… Naxos ist außerdem bergiger und grüner als Milos. Die Strände sind länger – es gibt weniger Buchten, und mehr ewige Sandstrände.
Städtchen und Sehenswürdigkeiten
Naxos
Auch auf Naxos haben wir direkt im Naxos Zentrum gewohnt, wo sich auch der Hafen, sowie viele Restaurants, Imbisse, Cafés und Geschäfte befinden. Zu empfehlen ist hier ebenfalls das Labyrinth im Old Market von Naxos.
Läuft man am Hafen vorbei, kommt man zum Portara von Naxos – ein antikes Tempeltor, von wo aus man auch eine tolle Sicht auf die Stadt hat.
Chalkio, Filoti und Aperathos
Die drei Dörfer liegen im Landesinneren von Naxos. Ein Ausflug dort hin lohnt sich sehr – es gibt viele der kleinen typisch griechischen Gassen, sowie Shops und süße Restaurants. Der Weg führt durch die Gebirgslandschaft dort hin ist ebenfalls sehr schön. Sollte das Wetter nicht so gut sein und ihr seid mit dem Roller unterwegs: Packt euch warme Klamotten ein – es wird plötzlich sehr kalt auf der Schnellstraße.
Strände
Die schönsten Strände liegen im Südwesten der Insel. Eigentlich ist es ein langer Sandstrand, der sich an der ganzen Küste langzieht. Immer wieder findet man Bars und Restaurants mit Liegen an den Strandabschnitten, teilweise findet man einsame Buchten oder Strände. Es macht viel Spaß, die Küste vom Zentrum aus immer Richtung Süden zu fahren 🙂
Hier unsere Strandempfehlungen:
- Agios Prokopios Beach (unser Lieblingsstrand – hier gibt es mehrere Bars uns Liegen. Die Kahlua Bar ist super schön!)
- Orkos Beach (kleine Bucht wo wenig los ist)
- Pyrgaki Beach (man fährt durch einen Nationalpark bis man zu einem riesig breiten Sandstrand kommt – wir waren komplett alleine hier!)
Restaurantempfehlung auf Naxos:
Zobras (griechische Küche)
Maros’s Taverna (griechische Küche)
Oasis Restaurant (griechische Küche – Deutsche Inhaberin)
Gyro Gyro (Imbiss)
Unterkunftsempfehlung auf Naxos:
Ampelos Residence (48 € pro Doppelzimmer)
Rollervermietung auf Naxos:
Scootermania Naxos (10 € pro Tag)
Paros
Von Naxos aus kann man ganz einfach mit der Fähre nach Paros fahren. Diese könnt ihr Online oder an einer Touristen Information am Hafen buchen. Wir verbrachten eine Nacht auf Paros, man kann allerdings auch einfach einen Tagesausflug machen und den Roller, den man auf Naxos gemietet hat, mitnehmen 🙂
Städtchen und Sehenswürdigkeiten
Parikia
Auch auf Paros haben wir direkt im Zentrum gewohnt. In Parikia ist viel los – jedoch nicht so viele wie auf Naxos. Hier befindet sich der Hafen, sowie viele Restaurants und Imbisse.
Naoussa
Ein Abstecher in das Städtchen Naoussa lohnt sich sehr, da es sowieso auf dem Weg zu einigen Stränden liegt. Hier kann man schön am Hafen entlang spazieren 🙂
Strände
Auch Paros bietet eine Vielzahl an wunderschönen Stränden. Hier unsere Favoriten:
- Kolimbithres (ein besonderer Strand mit vielen Felsformationen)
- Molos Beach (langer Sandstrand)
- Golden Beach (Schöner langer Strand mit einer Bar und Liegen)
- Faragas Beach (sehr schöne Bucht, die etwas windstiller ist)
Restaurantempfehlung auf Paros:
Taverna Paros (griechische Küche)
Ragoussis Bakery (Tolles Frühstück in Naoussa)
Oasis Restaurant (griechische Küche – Deutsche Inhaberin)
Gyro Gyro (Imbiss)
Unterkunftsempfehlung auf Naxos:
Soleya Suites (50 € pro Doppelzimmer)
Antiparos
Von Paros kommt man super einfach nach Antiparos. Hier fahren jede 30 Minuten Fähren vom Hafen Port of Pounta (Achtung: anderer Hafen als nach Naxos) nach Antiparos. Euren Roller oder Auto könnt ihr einfach mit auf die Fähre nehmen. Antiparos ist schön, jedoch gibt es hier nicht viel zu sehen. Wir haben mit dem Roller ein bisschen die Insel erkundet und ein paar Stunden am Strand Glyfa Beach, der wirklich sehr schön ist, verbracht.
Frühstücksempfehlung auf Antiparos:
Bougainvilles (süßes Café mit leckerem Frühstück)